previous next


143. Die Betonung.

Das Femininum und Neutrum sind durch alle Kasus, soweit es die Natur der letzten Silbe zulässt, auf der Silbe betont, auf welcher das Maskulin betont ist, als: καλός, ή, όν; κοῦφος, κούφη, κοῦφον; ἐλεύθερος, ἐλευθέρᾶ, ἐλεύθερον; τυπτόμενος, τυπτομένη, τυπτόμενον; χαρίεις, χαρίεσσα, χαρίεν; μέλας, μέλαινα, μέλαν; βαρύς, εῖα, ύ; βουλεύων, βουλεύουσα, βουλεῦον; βουλεύσᾶς, βουλεύσᾶσα, βουλεῦσαν; τιθείς, τιθεῖσα, τιθέν. Über die Quantität des α im Fem. der Adj. s. § 106, 6.

Anmerk. 1. Das Neutrum und der Vokativ des Singulars der Adjektive weicht zuweilen von dieser Regel ab, als: εὐδαίμων m. und f., aber τὸ und εὔδαιμον, s. § 134, 5. Die Kontrakta auf οῦς, , οῦν (aus εος, εᾶ, εον, όος, έα, όον) sind durch alle Kasus aller Numeri Perispomena, obwohl die aus εος entstandenen in der nicht kontrahierten Form sehr oft Proparoxytona sind, also gegen die Regel § 83, z. B. ἀργύρεος = ἀργυροῦς.

Im Genetive Pluralis wird das barytonierte Feminin perispomeniert nach § 107, 3, wenn das Maskulin nach der dritten Deklination geht, während die übrigrn die Betonung des Mask. beibehalten, als:

βαρύς, εῖα, ύ, G. Pl. βαρέων, βαρειῶν,
χαρίεις, ίεσσα, ίεν, χαριέντων, χαριεσσῶν,
μέλας, μέλαινα, μέλαν, μελάνων, μελαινῶν,
πᾶς, πᾶσα, πᾶν, πάντων, πασῶν,
τυφθείς, εῖσα, έν, τυφθέντων, τυφθεισῶν,
τύψας, τύψασα, τύψαν, τυψάντων, τυψασῶν,
aber: ἀνθρώπινος, ίνη, ινον, ἀνθρωπίνων, als M., F. u. N.
ἐλεύθερος, έρᾶ, ερον, ἐλευθέρων,
τυπτόμενος, ένη, ενον, τυπτομένων.

Anmerk. 2. Μέγας, μεγάλη, μέγα, gross, behält im Gen. Pl. Fem. den Accent auf Paenultima, indem für die Abwandelung μεγάλος als Nom. vorauszusetzen ist. — Wenn der Gen. Pl. zwar im Mask. nach der III., im Fem. nach der ersten geht, beide Formen aber gleich lauten; so betont man in den Ausgaben beide gleich, wie bei Herod. 2, 18. 46. 66 u. s. θηλέων (Hdschr. grossenteils θηλεῶν), widersinniger Weise, da doch die Form eig. θηλειῶν ist, und der Ausfall des ι nicht den Accent ändern kann; somit richtig Bergk, Theogn. 715 ταχεῶν Ἁρπυιῶν, wo die besten Hdschr. ταχέων betonen. — Ist das Fem. eines Adj. zu einem wirklichen Subst. erhoben, so ist der Gen. Pl. perispomeniert, als: χῆρος, χῆρα, χῆρον, aber τῶν χηρῶν von χήρα, Witwe. S. Herod. Lentz I, 425 f. So auch μεσῶν ὑπατῶν νεατῶν von μέση u. s. w. (Namen von Saiten der Lyra), bei den Attikern auch χιλιῶν scil. δραχμῶν. Vgl. oben § 107, 3.

Anmerk. 3. Über die Betonung des einsilbigen πᾶς und der einsilbigen Participien im Genetive und Dative s. § 134, 1.

Anmerk. 4. In dem Komparative und Superlative tritt der Accent so weit zurück, als es die allgemeinen Gesetze der Betonung gestatten, als: καλός, καλλίων, κάλλιον, κάλλιστος.

Anmerk. 5. Die Betonung des Nominativs wird in den folgenden Paragraphen bei den einzelnen Endungen angeführt werden. Übersicht sämtlicher Adjektiv- und Participendungen nebst den dazu gehörigen Erörterungen.

hide Display Preferences
Greek Display:
Arabic Display:
View by Default:
Browse Bar: