Hide browse bar
Your current position in the text is marked in blue. Click anywhere in the
line to jump to another position:
Table of Contents:
[*] 128.
4) Substantive auf eu/-s, au=-s, ou=-s.
|
δ,
König. |
ὁ, Fischer. |
ὁ, ἡ,
Rind. |
ἡ, alte
Frau. |
S. N. |
βασιλεύς
|
ἁλιεύς
|
βοῦς,
bōs |
γραῦς
|
G. |
βασιλέ-ως
|
ἁλιέως,
strengatt. ἁλιῶς |
βο-ός,
bŏv-is |
γρᾶ-ός
|
D. |
βασιλεῖ
|
ἁλιεῖ
|
βο-ΐ,
bŏv-i |
γρᾶ-ΐ
|
A. |
βασιλέ-ᾶ
|
ἁλιέᾶ,
strengatt. ἁλιᾶ |
βοῦ-ν
|
γραῦ-ν
|
V. |
βασιλεῦ
|
ἁλιεῦ
|
βοῦ
|
γραῦ
|
P. N. |
βασιλῆς,
neuatt. βασιλεῖς |
ἁλιῆς,
neuatt. εῖς |
βό-ες
|
γρᾶ-ες
|
G. |
βασιλέ-ων
|
ἁλιέων,
strengatt. ἁλιῶν |
βο-ῶν,
bŏ-um |
γρᾶ-ῶν
|
D. |
βασιλεῦσι(ν) |
ἁλιεῦσι(ν) |
βου-σί(ν) |
γραυ-σί(ν) |
A. |
βασιλέ-ᾶς
(spät-att. εῖς) |
ἁλιέᾶς,
strengatt. ἁλιᾶς |
βοῦς
|
γραῦς
|
V. |
βασιλῆς, εῖς
|
ἁλιῆς, εῖς
|
βό-ες
|
γρᾶ-ες
|
D. |
βασιλῆ
|
ἁλιῆ
|
βό-ε
|
γρᾶ-ε
|
|
βασιλέ-οιν
|
ἁλιέοιν
|
βο-οῖν
|
γρᾶ-οῖν. |
So:
ἱππεύς,
Reiter,
ἱερεύς,
Priester,
νομεύς,
Hirte u.
a.;
nach ἁλιεύς nur
Wö
rter,
in denen vor der Endung ευς ein
Vokal steht:
ὁ ἀγυιεύς,
Altar vor der
Hausthü
r (
G.
ἀγυιῶς,
A.
ἀγυιᾶ,
Pl.
A.
ἀγυιᾶς),
ὁ πολιεύς,
Beschü
tzer der Stadt (
G.
πολιῶς C.
I.
A.
I, 155, 8. 157,
b, 9. 158,
a, 8),
Παιανιεύς (
Παιανιῶν Inschr.),
Πειραιεύς
(
Πειραιῶς, Πειραιᾶ),
Μηλιεύς (
Μηλιῶς, Μηλιᾶ A.
Pers.
486,
S.
Phil. 4,
Ar.
Lys. 1169),
Πλαταιεύς
(
Πλαταιῶν Aesch.
Pers. 817,
Πλαταιᾶς),
Εὐβο(
ι)
εύς u.
a.
Es ist dies die im 5.
Jahrhundert,
der Zeit des reinen und
ungemischten Atticismus,
nach dem Zeugnisse der Grammatiker (
Thom.
Mag. 278,
Moeris
Πειραιῶς)
und Inschriften herrschende und darum
auch bei Thucydides mit Recht ü
berall hergestellte Bildungsweise.
1)
Meisterhans S. 111^{2} (
der indes nach O.
Riemann auf
Grund von Ὀαέως C.
I.
A.
I, 318, 8
die Regel auf
vorausgehendes ι beschrä
nkt).
2)
Ἐρετριᾶς, Ἱσστιαιᾶς auch e.
ion.
Inschr.
v.
Eretria. —
Nach βοῦς geht nur noch ὁ
χοῦς (
s. § 139)
u.
b.
Spä
t.
ὁ
ἡ ῥοῦς,
Essigbaum,
Lob.
Phryn. 87;
nach γραῦς nur ἡ ναῦς,
das jedoch mehrfach
unregelmä
ssig ist,
s. § 130.
Anmerk. 1.
Im
4.
Jahrh.,
besonders in der 2.
Hä
lfte,
kommen bei vorhergehendem Vokal
inschriftlich hä
ufig die offenen Formen vor,
weshalb auch bei
Schriftstellern dieser Zeit die Durchfü
hrung der Kontraktion ihre Bedenken
hat,
je jü
nger ein Autor ist,
desto mehr.
Handschriftlich
ü
berliefert ist viel derart,
als Thuc. 4.64
Δωριέα und Δωριέως. 100
Μηλιέως (
aber 8, 3
richtig Μηλιῶς).
6, 3, 1
Θεσπιέων;
Isocr.
Phil. § 103
Ἰδριέα;
Dem.
de cor. § 234. 237
f.
Εὐβοέας. 95 Εὐβοέων;
X.
H. 4.2.20
Θεσπιέας. 4, 8, 25 Στειριέα. 5. 4, 10 Πλαταιέας. 42
Θεσπιέων. 6. 3, 1 Πλαταιέας, Θεσπιέας, Πλαταιέας, Θεσπιέων;
Hyperid.
Euxen.
col. 19, 20
Πειραιέως. 38, 26
Ἁζηνιέα.
Vgl.
Voemel,
Dem.
cont.
p. 56
f. —
Von ἁλιεύς findet sich ἁλιῶς Pherecrat.
Bk.
An.
I, 383 (
frg. 200
K.,
vgl.
Bergk,
reliq.
com.
Att.
p. 297),
ἁλιέας Antiphan. 190
K.,
ἁλιᾶς Herodian I, 430.
Bei Spä
teren ist
eigentü
mlich die Verwandlung des ι in
ε vor folgendem ει
=
i,
zu vgl.
mit πτόλεϊ u.
dergl. § 127,
2,
als ἁλεεῖς Ev.
Marc. 1, 16
f.
Anmerk. 2.
Die Lä
nge des α
im Akk.
S.
und Pl.
derer auf εύς (
s.
Pierson ad
Moer.
p. 192
und 204)
ist wie das ω des Genetivs
(§ 40)
aus metath quantitatis zu erklä
ren:
ῆα ῆας ῆος wurden εᾶ εᾶς εως;
vgl.
auch Anm. 5.
Doch findet sich das α im Akk.
S.
in
der Sprache der Tragiker,
aber nur selten,
kurz gebraucht.
Eur.
Hec. 882
φονέα^,
ebenso El. 599. 763.
In der κοινή war diese Verkü
rzung im Sing.
u.
Plur.
gewö
hnlich,
s.
Moeris p. 5. 192. 204,
und sie stellt sich auch schon in der
mittleren attischen Komö
die ein,
Rutherford Phryn. 234,
als γονέα^ς Antiphan.
frg. 261
Kock.
Anmerk. 3.
Die von Thom.
M.
p. 115
und im Lex.
Seguer.
p. 87
getadelte
kontrahierte Form des Akk.
Pl.
auf εῖς st.
έᾶς von den Wö
rtern auf εύς findet sich auf attischen Inschriften in der That erst seit etwa
307
v.
Chr.,
und ist daher aus den Texten der ä
lteren Attiker
ü
berall zu beseitigen;
in den Handschriften steht sie mehrfach,
als:
ἱππεῖς Andoc.
I, 45.
III, 5 (
aber § 7
ἱππέας).
Dem.
de cor. 151
Ἀμφισσεῖς. 234 Μεγαρεῖς (
aber 237
Μεγαρέας).
βασιλεῖς Xen.
Comm. 3. 9,
10.
γονεῖς
2. 2, 14.
Lycurg § 15. 96. 97 (
aber γονέας § 94). [
Isokr.]
Demon. § 14
und 16 (
aber
γονέας Paneg. § 111
u.
s.).
3)
Anmerk. 4.
Die Homerische Genetivform auf έος st.
έως kommt hö
chst selten bei den attischen
Tragikern vor,
als:
Eur.
Ion 1082 im Ch.
Νηρέος;
die alte Form auf ῆος desgl.
hö
chst
selten:
Ἀχιλῆος
Eur.
I. T. 436 Ch.;
ferner ῆες
ῆας Eur.
Ph. 829
Ch.
Andr. 1024.
Ch.
βασιλῆασ-ες;
οἰκῆος wird in einem Citate aus Solons Gesetzen Lys. 10.19 gelesen. —
Die kontrahierte
Akkusativform auf η_ st.
έᾶ ist in der κοινή nicht selten,
als
βασιλῆ Dittenb.,
Syll.
nr. 165 (
Teos),
ἱερῆ ö
fter,
γραμματέα und -τῆ Inschr.
aus
Kleinasien,
Bull.
de corr.
hell.
XII, 88. 204.
Hä
ufiger noch ist sie im
spä
teren Dorismus, § 128
b, 3;
sie findet sich indes schon bei
Homer vereinzelt,
und so auch bei att.
Tragg.,
als:
Eur.
Rh. 708
Ὀδυσσῆ.
Phaeth.
fr. 781, 24
βασιλῆ.
El. 439
Ἀχιλῆ.
Alc. 25
ἱερῆ.
Anmerk. 5.
Der
Nom.
und Vok.
Pl.
gehen bei den ä
lteren Attikern auf ῆς aus,
das aus der alten Form ῆες
entstanden ist,
und zwar durch έης hindurch,
welche
Form sich noch auf attischen Inschriften einzeln findet,
als ἱππέης (
s.
Dittenberger,
Hermes XVII, 38
ff.).
Dies εης ist genau analog zu έως, έᾶ,
έᾶς;
dagegen έες (
von 350
ab nicht
ganz selten auf Inschr.)
und das daraus kontrahierte εῖς zu έα^, έα^ς (
oben Anm. 2).
Die
Form ῆς ist auf den att.
Inschr.
bis gegen 350
vorherrschend,
verschwindet um 325;
εῖς zeigt sich
378
zuerst,
seit 350
ist es hä
ufig,
allein vorkommend seit 329.
Meisterhans
110^{2}.
Darnach versteht es sich,
dass fü
r die Tragiker,
Aristophanes,
Thucydides,
Platon u.
A.
ῆς allein
zulä
ssig ist,
wie auch die Hdschr.
es wenigstens z.
T.
bewahrt haben.
4)
Dagegen bei
Demosthenes,
Aeschines u.
s.
w.
ist von der alten Form keine Spur mehr vorhanden,
und wir dü
rfen sie auch nicht einfü
hren wollen.
Im Akk.
Plur.
aber
steht ῆς auf derselben Stufe wie η_ im Akk.
Sg.;
also zwar Soph.
Ai. 390
τοὺς βασιλῆς Herodian I, 430.
II, 324. 638. 677,
aber
τοὺς νομῆς X.
Cyr. 1. 1, 2,
was Choerob.
von
sich dem Beisp.
Herodians hinzufü
gt (
s.
das.
II, 324. 677),
muss der
besseren Lesart νομέας weichen,
obwohl auch
Helladius b.
Phot.
Bibl. 533
b 29
Bk.
νομεῖς
bezeugt und dem X.
als Verstoss anrechnet (
s.
Ddf.
z.
St.);
ἱππῇς oder ἱππεῖς haben die
Hdschr.
auch Hellen. 3. 4, 14. 20,
Πλαταιῆς und
-έας
Thuc. 2.76. —
Der
aufgelö
ste Nom.
τοκέες (
oder τοκέης?)
Aesch.
P. 63. 580, (
βασιλέες Sept.
804);
Θησέες Plat.
Theaet. 169,
b (
Θησέης?). —
Der Dat.
Plur.
auf -έσι wird aus Callimachos angefü
hrt (
δρομέσι in einer Ü
berschrift),
Herodian II, 663;
vgl.
τοκέσι spä
teres att.
Epigr.
C.
I.
Gr.
l, 948 =
Kaibel 116;
Lob.
Phryn. 69. —
Fü
r den N.
A.
Du.
wird
βασιλῆ gelehrt,
Herod.
L.
II, 677. 711. 756,
wozu
das Beisp.
τὼ πρεσβῆ (§ 126,
Anm. 4)
stimmt;
auch ist dies die zu βασιλῆς einzig analoge
Bildungsweise,
wä
hrend zu dem neuattischen βασιλεῖς eine Dualform kaum mehr gebildet wurde.
Der Gen.
βασιλέοιν (
Aesch.
Sept. 820)
fä
llt insofern aus der Analogie heraus,
als nach βασιλέως u.
s.
w.
βασιλέῳν zu erwarten wä
re.
Anmerk.
6.
Von βοῦς und γραῦς wird der Nom.
Pl.
nicht kontrahiert;
doch soll nach Thom.
M.
p. 55
Aristophanes aus Versnot (
ἀναγκασθείς)
einmal
βοῦς st.
βόες
gesagt haben (
vgl.
Herodian II, 336. 706);
so auch Xen.
Cyr. 4. 1, 9
in Guelf.
und
Par.,
s.
Bornem.
ed.
Lips.
Der Gen.
βοῦ wird aus
Aeschylus und Sophokl.
Inach. (
fr. 277
D)
angefü
hrt,
Choer.
Hd.
II, 704,
d.
Akk.
βόα aus Pherekyd.
Athen. (
das. 705
f. 337);
dann findet er sich bei dem Dichter Philippos (
um 50
n.
Chr.)
in Kü
hners ausfü
hrl.
Griech.
Grammatik.
I.
T.
Anth.
Pal.
IX, 255; ü
ber βῶν, βόεσσι, βόας b.
Hom.
s. § 128
b, 4.
Von γραῦς soll nach Thom.
M.
p. 72 (
vgl.
Hd.
II, 315)
der Nom.
Pl.
γρᾶες nur poetisch sein und γραῦς pros.;
aber Moschop.
p. 162
lehrt,
γρᾶες werde im Nom.,
γραῦς im Akk.
gesagt;
auch findet sich der N.
Pl.
γραῦς nirgends.
5)
Anmerk. 7.
Man vergleiche mit der Dekl.
von
γραῦς die indische von nâ
u-
s (=
ναῦ-ς):
G.
nâ
n-
as,
Lok.
nâ
v-
i,
Akk.
nâ
v-
am,
V.
nâ
u-
s,
Pl.
nâ
v-
as,
G.
nâ
n-â
m,
D.
nâ
u-ś
u,
Akk.
nâ
v-
as,
und mit der von βοῦς die indische von
gâ
u-
s (=
βοῦς),
G.
gă
v-
as,
L.
gă
v-
i u.
s.
w.,
aber Akk.
ohne u (
υ)
gâ
m,
vgl.
griech.
βῶν § 128^{
b},
4;
ΒΟΝ und ΒΟΥΝ altattisch,
wovon indes ersteres wohl nur ungenaue Schreibung
ist.
Wackernagel,
K.
Z. 29, 141.
6)