[7-10] redeuntes, nach Pol. geht eine andere Gesandtschaft nach Böotien. Thebani Romanis findet sich in dem Bericht des Polyb. nicht, vielmehr naben die Gesandten in den 3 Städten gleichen Erfolg, die Thebaner wie die anderen beiden schicken Gesandte an Perseus um Hülfe. Dadurch entsteht bei Polyb. ein auffallender Widerspruch, da es bei ihm weiter heisst: παραραλούντων (die Gesandten der 3 Städte) βοήθειαν ἐρπέμψαι ταῖς πόλεΣι ταῖς αἱρουμέναις τὰ Μαρεδόνων τοὺς γὰρ Θηβαίους βαρεῖς ὄντας ἔπιρειρΣθαι ραὶ παρενοχλεῖν αὐτοὺς διὰ το μὴ βούλεσθαι — αἱρειρΣθαι τὰ Ῥωμαίων. Ob L. selbst den Widerspruch bemerkt und ihn durch den Zusatz im Texte beseitigt oder den Text des Polyb. schon verändert gefunden habe, lässt sich nicht entscheiden. Dass wahrscheinlich nicht Polybius selbst diesen Irrthum verschuldet habe, zeigt ein vor Kurzem aufgefundener Senatsbeschluss, nach welchem die dritte der von Rom abgefallenen Städte nicht Theben ist, sondern Thisbae, eine Stadt am Helicon, nicht gar weit vom Meere, Hom. II. 2, 502; Burs. 1, 242. Wahrscheinlich ist es auch diese, nicht Theben, welche c. 63, 12 von den Römern eingenommen wird, s. Mommsen Ephem. epigr. 1, 279; 291. Doch scheint schon L. nicht den Namen dieser Stadt, sondern Thebae im Texte des Polyb. gefunden zu haben, s. Philol. 33, 611 ff. damnatis princ., es ist das c. 44, 6 erwähnte Decret. reges, Pol. 27.2: τὴν τῶν πολλῶν εὔνοιαν πρὸς τὴν Μαρεδόνων οἰρίαν, vgl. L. 32, 22, 9 f., es ist deshalb nicht nothwendig regem zu lesen. tamen, obgleich er selbst nicht helfen könne. ita ist vorangestellt und stärker zu betonen, erst durch ne bestimmt: suadere, ut ita se vindicarent, ne, einfacher Polyb. c. 5: ραθόλου δ̓ αὐτοὺς παρεράλει Θηβαίους μὲν ἀμύναΣθαι ρατὰ δύναμιν, Ῥωμαίοις δὲ μὴ πολεμεῖν. qua ist ungewöhnlich = si qua ratione gebraucht, vgl. 39.48.6; Cic. Phil. 6, 3, 5.
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[7-10] redeuntes, nach Pol. geht eine andere Gesandtschaft nach Böotien. Thebani Romanis findet sich in dem Bericht des Polyb. nicht, vielmehr naben die Gesandten in den 3 Städten gleichen Erfolg, die Thebaner wie die anderen beiden schicken Gesandte an Perseus um Hülfe. Dadurch entsteht bei Polyb. ein auffallender Widerspruch, da es bei ihm weiter heisst: παραραλούντων (die Gesandten der 3 Städte) βοήθειαν ἐρπέμψαι ταῖς πόλεΣι ταῖς αἱρουμέναις τὰ Μαρεδόνων τοὺς γὰρ Θηβαίους βαρεῖς ὄντας ἔπιρειρΣθαι ραὶ παρενοχλεῖν αὐτοὺς διὰ το μὴ βούλεσθαι — αἱρειρΣθαι τὰ Ῥωμαίων. Ob L. selbst den Widerspruch bemerkt und ihn durch den Zusatz im Texte beseitigt oder den Text des Polyb. schon verändert gefunden habe, lässt sich nicht entscheiden. Dass wahrscheinlich nicht Polybius selbst diesen Irrthum verschuldet habe, zeigt ein vor Kurzem aufgefundener Senatsbeschluss, nach welchem die dritte der von Rom abgefallenen Städte nicht Theben ist, sondern Thisbae, eine Stadt am Helicon, nicht gar weit vom Meere, Hom. II. 2, 502; Burs. 1, 242. Wahrscheinlich ist es auch diese, nicht Theben, welche c. 63, 12 von den Römern eingenommen wird, s. Mommsen Ephem. epigr. 1, 279; 291. Doch scheint schon L. nicht den Namen dieser Stadt, sondern Thebae im Texte des Polyb. gefunden zu haben, s. Philol. 33, 611 ff. damnatis princ., es ist das c. 44, 6 erwähnte Decret. reges, Pol. 27.2: τὴν τῶν πολλῶν εὔνοιαν πρὸς τὴν Μαρεδόνων οἰρίαν, vgl. L. 32, 22, 9 f., es ist deshalb nicht nothwendig regem zu lesen. tamen, obgleich er selbst nicht helfen könne. ita ist vorangestellt und stärker zu betonen, erst durch ne bestimmt: suadere, ut ita se vindicarent, ne, einfacher Polyb. c. 5: ραθόλου δ̓ αὐτοὺς παρεράλει Θηβαίους μὲν ἀμύναΣθαι ρατὰ δύναμιν, Ῥωμαίοις δὲ μὴ πολεμεῖν. qua ist ungewöhnlich = si qua ratione gebraucht, vgl. 39.48.6; Cic. Phil. 6, 3, 5.
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