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517. A. Kopulative Beiordnung.

Die kopulative Beiordnung besteht darin, dass Sätze, welche neben einander und zugleich bestehend gedacht werden, zu der Einheit eines Gedankens verbunden werden, indem der in dem beigeordneten Satze ausgesprochene Gedanke dem in dem vorangehenden Satze ausgesprochenen Gedanken einen grösseren Umfang giebt. Die kopulative Beiordnung ist entweder Anreihung oder Steigerung.

a. Anreihung.

Die Anreihung wird ausgedrückt durch die Bindewörter: τέ; τέ . . τέ; καί; τέ . . καί; καί . . καί (σύνδεσμοι συμπλεκτικοί Apoll. Alex. in Bekk. An. II. p. 486, Dionys. Thrax p. 642. Nr. 25. p. 964 sq.).

Τέ.

Der Gebrauch von τέ entspricht im allgemeinen dem des etymologisch verwandten que: beide dienen zur Verbindung eng zusammengehöriger Begriffe und Sätze. Die ältere Sprache verwendet jedoch τέ in weiterer Ausdehnung als die spätere Zeit, vielfach synonym dem gewichtigeren καί, durch das es allmählich in engere Grenzen eingeschränkt worden ist. Wie freilich die Bedeutung und (auch) sich aus dem der Partikel zu grunde liegenden Stamme des Indefinitums τις, quis ableiten lasse, ist nicht genügend aufgeklärt1).

Anmerk. Kvičala a. a. O. nimmt an, dass das Ursprüngliche die korrelative Verbindung τέτέ gewesen sei, der er unter Vergleichung des lateinischen quaqua die Bedeutung irgend einmalirgend einmal zuschreibt. Indem man dann den Begriff, der eigentlich nur in dem Verhältnisse beider Glieder zueinander lag, auf die Wörtchen τέτέ selbst übertragen habe, habe sich hieraus die Bedeutung einerseitsanderseits, sowohlals auch entwickelt. Endlich sei, bei Unterdrückung des ersten Gliedes, das bloss bei dem zweiten Gliede stehende τέ in dem hinzufügenden und verbindenden Sinne von auch, und gebraucht worden. (Über die ähnliche Entwickelung von , oder, aus dem korrespondierenden , soso, entwederoder vgl. § 538.)(Smyth 2967)

1 Hartung I. S. 57 ff. und mit ihm andere führen alle Gebrauchsweisen auf das Demonstrativum τό zurück. Kvičala, Zeitschr. f. österr. Gymn. 1864, S. 394 ff. auf das Indefinitivum τις, Kühner teils auf das eine, teils auf das andere. Vgl. ausserdem Bäumlein, Griech. Partik. S. 206 ff. Christ, Sitzungsberichte der bayr. Akademie 1880 S. 25 ff. Stolz, Wiener Studien 12, S. 11 ff. Brugmann, Gr. Gr.^{3} S. 529 ff.

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