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30. varie adfecerunt] s. 2.24.1: quae audita . . longe aliter patres ac plebem adfecere; 21, 39, 2: otium . . corpora varie movebat; vgl. 33.32.6; im folgenden adrexit (näml. animos) . . videri wird varie ausgeführt.

praeter spem] Diod. § 1: οὐδ᾽ αὐτοὶ Μακεδόνες ἤλπιζον ἀξιωθήσεσθαι τηλικαύτης φιλανθρωπίας.

[2] regionatim] vgl. 40.51.9.

interruptis] vgl. 9.34.5: conubia patrum et plebis interrupit. Der Ausdr. commercio interruptis = ‘vom gegenseitigen Verkehr ausgeschlossenist ganz singulär; man erwartete vielmehr commercio interrupto oder, wie Gryn. hat, commerciis interruptis; vgl. Verg. Aen. 10, 532; Tac. Hist. 3, 81; jenes ist durch Analogieen einigermfsen zu rechtfertigen (s. Sall. Iug. 18, 6), = commercio interdictis; s. zu 5.3.8.

lacerata] dazu kann nicht aus dem Folgenden Macedonia ergänzt werden; auch wenn man, wie Crev. vermutet, lacerati lesen wollte, würde die Beziehung auf die Makedoner im folgenden genannt werden, unklar sein. Mg. und Htz. lesen so, ändern aber auch im Vorhergehenden interrupti und fügen sibi vor oder nach ita ein. Wahrscheinlich ist der Begriff, auf den sich lacerata bezieht, ausgefallen; Wfsb. fügt omnia hinter lacerata ein, Va. Macedonia, und dies wird durch das folgende Gleichnis empfohlen.

tamquam animali . . distracto] s. zu 2.53.2.

alterum alterius] ‘immer das eine Glied des anderen’. Passend wird so die Absicht der Römer bei der Zerreifsung des Landes und der Nation bezeichnet; s. Nitzsch, Die Gracchen 173; Hertzberg 1, 200.

adeo] durch diese Form wird gewöhnlich das Vorhergehende begründet; an u. St. das videri lacerata; der Zusammenhang scheint zu sein: da die Macedonier keine klare Vorstellung von der Beschaffenheit ihres Landes hatten, d. h. nicht wufsten, wie es bei seiner Gröfse nach Flüssen und Gebirgen ohne Schwierigkeit so geteilt werden könne (s. Abel 2 f.), dafs jede Landschaft für ihre eigenen Bedürfnisse sorgen könne und der anderen nicht bedürfe, schien ihnen alles zerrissen. Der Gedanke ist mehr eingeschoben, um das Folgende zu vermitteln.

divisui facilis] leicht für die Teilung, ‘leicht zu teilen’; s. 40.58.1; die Form divisui findet sich, wie es scheint, nur bei L.; s. 1.54.9: bona divisui fuere; 33, 46, 8; Crev. vermutet divisu; vgl. Kühn. 260 Anm.

quam se] die Hdschr. hat etase; [p. 81] dafür schrieb Wfsb. mit Sig. ut se, Crev. et se, Drak. et ut se.

Macedones quoque] ‘auch die Macedonier’, wie alle anderen; erst die Römer hatten durchschaut, was allen entgangen war.

[3] habet] s. zu 27.51.9.

trans Nessum] stimmt nicht genau zu 29.6; doch scheint an der letzten Stelle mit omnem nur auf die Bisaltica genannte Landschaft hingewiesen zu werden, auf welche die Bisalter allerdings nicht beschränkt waren; s. Abel 68 f.

incolunt] s. 40.41.3.

circa] ‘in der Näheoderauf beiden Seiten’.

frugum proprietates] s. 21.43.3; = besondere, ‘eigentüliche Fruchtarten’; vgl. 38.17.10; zur Sache vgl. Plin. 15, 104; 21, 40; 27, 80.

metalla] s. Strabo 7, fr. 34: πλεῖστα μέταλλά ἐστι χρυσοῦ ἐν ταῖς Κρηνίσιν, ὅπου νῦν οἱ Φίλ̂ιπποι πόλις ἵδρυται, πλησίον τοῦ Παγγαῖον ὄρους καὶ αὐτὸ δὲ τὸ Παγγαῖον ὄρος χρυσεῖα καὶ ἀργυρεῖα ἔχει μέταλλα . .; indes konnten die Bergwerke nach der neuen Einrichtung ebenso wenig Vorteil bringen, als die günstige Lage für die Schiffahrt (§ 4) bei der Bestimmung 29, 14.

opportunitatem] die im folgenden beschriebene günstige Lage.

obiecta] vor den Zugängen gelegen, schliefst sie dieselben, wie claustra 11, 5; vgl. 6.9.4: cum ea loca opposita Etruriae et velut claustra . . essent.

omnes . . aditus] doch zog Xerxes auf mehreren Wegen nach Macedonien; s. Herod. 8, 112 f.

[4] celeberrimas] ‘sehr besucht, volkreich’, gegenüber § 5: nobilis.

Cassandream] s. 44.11.1.

fertilem] allgemein = ‘fruchtbar’; frugiferam = ‘an Feldfrüchten reich’.

portus] wie von der westlichen Seite der drei Halbinseln speziell die Fruchtbarkeit hervorgehoben wird, so werden von ganz Chalcidice die Häfen gerühmt.

ad] s. 44.44.5.

Toronen] s. 44.12.7.

Athon] s. 44.28.3: portus . . qui sub Atho monte sunt; statt Athon schrieb Wfsb. Atho, was sich als Accusativform bei Plin. 4, 37; 18, 215 findet; aber Vergil (s. Georg. 1, 332), Plin. 7, 27 und alle anderen Schriftsteller (s. Neue 12, 182) haben Athon; nur Cicero bildete Athonem (s. Prisc. VI 70 p. 255 Htz.), davon im Abl. Athone (s. de fin. 2, 112), und hiernach Liv. 44.11.3 im Nom. Atho.

Aeneamque et Acanthum . . .] Wfsb. schrieb in Aenianum sinum statt der verdorbenen hdschr. La. eneaeuocant hunc; Pol. 10.42 nennt so den malischen Meerbusen (s. L. 28, 5, 15); es würde dadurch die Richtung nach Magnesia, Phthiotis, Lokris bezeichnet. Mg. verm. ad Aegeum mare oder, noch weniger wahrscheinlich, in Favonium (im Vorhergehenden a Torone ac monte Atho); Liv. sagt wohl 37.23.4 favonii venti, schwerlich aber würde er den Westen, wie Plinius und Dichter, durch in Favonium bezeichnet haben; auch liegt nach dieser Himmelsgegend der Halbinsel Sithonia, von der die Rede ist, gerade die HalbinselT. Liv. X. 2. 2. Auft. [p. 82] Pallene gegenüber; vgl. 44.11.3. Früher wurde mit Gryn. Atho, Aeneae vocant hunc gelesen; aber weder die Nachstellung von hunc ist richtig, noch wird sonst ein portus Aeneae am Athos erwähnt; s. Claussen, Aeneas 348. Unter Aenea, das in der Hdschr. angedeutet wird, ist vielmehr sicher die Stadt auf Chalcidice am thermaischen Meerbusen zu verstehen (s. Herod. 7, 123; Strabo 7, 21, p. 330); ebenso steckt in ocanthunc höchst wahrscheinlich Acanthum (Mg.), gleichfalls Stadt auf Chalcidice am strymonischen Meerbusen. Es scheinen also alle Hafenstädte hervorgehoben zu werden, und zwar zunächst die beiden südlichen im Anschlufs an das erwähnte Pallene, dann zwei nördliche. Daher vermutet HJM., dafs die Stelle so zu schreiben sei, wie oben im Texte geschehen ist. MMüller schlug vor: ad Toronen ac montem Atho Sanenque et Acanthum; Harant: ab Torone ac monte Atho ad Aeneam et Acanthum. Nach dieser Veränderung der La. wird, um das que von insulamque zu erklären, der Ausfall einer zweiten Ortsangabe erwartet; MMüller empfahl alii in <Thessaliam in> sulamque; dafür ansprechender (schon wegen ad) Harant: alii <ad Thessaliam> insulamque.

opportune versi] s. 24.13.5.

[5] Vettiorum] sonst ist ein Volk dieses Namens in jener Gegend nicht bekannt; da jedoch ein gallischer Häuptling (s. 34.12) Solovettius heifst, so ist es möglich, dafs auch eine Völkerschaft jenen Namen gehabt habe; Niebuhr vermutet Bottiorum, Dederich Bottiaeorum; vgl. Zeufs, Die Deutschen 180.

Gallos] wahrscheinlich waren sie nach den Zügen gegen Griechenland und Asien zurückgeblieben und hatten sich an einzelnen Punkten behauptet; s. 33.12.10; 44.14.1; Illyrier mögen vom Westen her eingedrungen sein; s. Abel 142. 206.

cultores] ‘Bewohner’; vgl. § 7; 28, 28, 6.

[6] Eordaei] um den See Begorrites und südlich davon, in dem Becken von Ostrovo; in ihrem Gebiete lag Edessa.

Lyncestae] nordwestlich von Eordaea am Lynkosgebirge; s. 31.33.6.

Pelagones] nördlich von Lynkestis und Eordaea; s. 26.25.4; 31.39.7; Abel 34 f. 105.

Atintania] s. 27.30.13; 29.12.13; wird von Strabo 7, 7, 7, p. 326 noch zu Epirus gerechnet; vgl. Bursian 1, 20.

et Tymphaeis] am Tymphegebirge, an der Grenze von Macedonien und Epirus; s. Bursian 1, 10; die Hdschr. hat estrymepalis, wofür Gryn. et Stymphalis schrieb; dieser Ort wird sonst aber in dieser Gegend nicht erwähnt; verschicden ist Stymphalia bei Ptol. 3, 13, 43. Die Ver bindung epirotischer Stämme mit Macedonien berührt Strabo an der zu 29.5 angeführten Stelle.

Elimiotis] an der Südgrenze Macedoniens, im südlichen Teile des Haliakmonthales; s. 42.53.5; Abel 27. 179. Auffallend ist, dafs die Oresten nicht erwähnt werden.

[7] frigida] wegen der Gebirge, besonders des hohen Nidgégebirges; doch wird die Fruchtbarkeit des Haliakmonthales gerühmt; s. Herodot 8, 138: πέλας τῶν κήπων; Grisebach, Reise in Rumelien 83 f.; Abel 4. 111.

duraque cultu] [p. 83] mühevoll bei der Bebauung, ‘schwer zu bebauen’; vgl. Verg. Aen. 5, 730: gens dura atque aspera cultu; Ov. Am. 3, 6, 47: horrida cultu.

cullorum . . similia] vgl. 5.33.11; 29.25.12; 37.54.21.

barbari] wohl Illyrier; die Macedonier selbst galten damals nicht für Barbaren; s. 32.34.4.

miscentes ritus suos] s. zu 24.3.12: inmixti Bruttiis in alienos ritus, mores . . verterentur. Mg. möchte lieber mores suos lesen.

[8] partium usibus separatis] nachdem die jedem einzelnen Teile Macedoniens eigenen Vorteile abgesondert, d. h. jedem seine gesonderten Vorteile bestimmt waren; entspricht § 2: in artus . . contenta. Das Folgende ist unsicher und wohl lückenhaft. Vielleicht hat L., wie 26.15, nach der Erwähnung der Absonderung der Teile die Verfassungsurkunde noch einmal erwähnt, um zu bemerken, dafs diese sich über alle einzelnen Teile erstreckt habe; doch läfst sich nicht erkennen, in welcher Weise dies ausgedrückt gewesen sei; Wfsb. meint, dafs in der hdschr. La. quantauniuersostendit durch das folgende ostendisset der von L. gebrauchte Ausdruck verdrängt sei; Mg. schreibt quanta universa <esset> mit Rücksicht auf § 2.


Untersuchungen in Griechenland. Pol. 30.6 f.; Diod. 31, 42; lust. 33, 2; Plin. 5, 139.

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  • Commentary references from this page (38):
    • Polybius, Histories, 10.42
    • Polybius, Histories, 30.6
    • Livy, The History of Rome, Book 42, 53
    • Livy, The History of Rome, Book 24, 13
    • Livy, The History of Rome, Book 24, 3
    • Livy, The History of Rome, Book 37, 23.4
    • Livy, The History of Rome, Book 37, 54.21
    • Livy, The History of Rome, Book 44, 11
    • Livy, The History of Rome, Book 44, 12
    • Livy, The History of Rome, Book 44, 14
    • Livy, The History of Rome, Book 44, 28
    • Livy, The History of Rome, Book 44, 44
    • Livy, The History of Rome, Book 2, 24.1
    • Livy, The History of Rome, Book 2, 53.2
    • Livy, The History of Rome, Book 9, 34
    • Livy, The History of Rome, Book 5, 33.11
    • Livy, The History of Rome, Book 5, 3.8
    • Livy, The History of Rome, Book 26, 15
    • Livy, The History of Rome, Book 26, 25.4
    • Livy, The History of Rome, Book 27, 30.13
    • Livy, The History of Rome, Book 27, 51.9
    • Livy, The History of Rome, Book 31, 33
    • Livy, The History of Rome, Book 31, 39
    • Livy, The History of Rome, Book 1, 54.9
    • Livy, The History of Rome, Book 6, 9.4
    • Livy, The History of Rome, Book 29, 12.13
    • Livy, The History of Rome, Book 29, 25.12
    • Livy, The History of Rome, Book 29, 5
    • Livy, The History of Rome, Book 29, 6
    • Livy, The History of Rome, Book 32, 34.4
    • Livy, The History of Rome, Book 40, 41.3
    • Livy, The History of Rome, Book 40, 51.9
    • Livy, The History of Rome, Book 40, 58.1
    • Livy, The History of Rome, Book 33, 12.10
    • Livy, The History of Rome, Book 33, 32.6
    • Livy, The History of Rome, Book 34, 12
    • Livy, The History of Rome, Book 21, 43
    • Livy, The History of Rome, Book 38, 17
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