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513. *ou)/ und mh/ bei Partizipien und Adjektiven.

Auch bei den Partizipien und Adjektiven steht οὔ, wenn sich dieselben in einen Behauptungssatz auflösen lassen (§ 510, 2), oder ihr Begriff durch die Negation in sein Gegenteil verwandelt wird (§ 510, 3); μή hingegen, wenn sich dieselben in einen Nebensatz auflösen lassen, welcher als Negation μή erfordert (§ 510, 4, b).

So heisst οὐ πιστεύων entweder indem, weil, obgleich er nicht glaubt, oder auch s. v. a. ἀπιστῶν; hingegen μὴ πιστεύων, si quis non credit. d, 534 τὸν δ̓ οὐκ εἰδότ᾽ ὄλεθρον ἀνήγαγε, ihn, der nichts ahnte (ohne dass er ahnte). X. A. 1.2.22 ἀνέβη ἐπὶ τὰ ὄρη οὐδενὸς κωλύοντος. P. Phaed. 63b εἰ μὴ ᾤμην ἥξειν παρὰ θεούς, ἠδίκουν ἂν οὐκ ἀγανακτῶν τῷ θανάτῳ, so würde ich darin Unrecht thun, dass ich über den Tod nicht unwillig bin (μὴ ἀγ., wenn ich . . nicht unwillig wäre). X. C. 2.4.27 οὐχ ἡγεμόνας ἔχων πλανᾷ ἀνὰ τὰ ὄρη, weil du keine Führer hast. P. Gorg. 519c (οἱ σοφισταὶ) κατηγοροῦσι τῶν μαθητῶν, ὡς ἀδικοῦσι σφᾶς αὐτοὺς τούς τε μισθοὺς ἀποστεροῦντες καὶ ἄλλην χάριν οὐκ ἀποδιδόντες, dass sie ihnen darin Unrecht thun, dass sie sich nicht dankbar zeigen. Pl. civ. 376, a ὃν μὲν ἂν ἴδῃ ( κύων) ἀγνῶτα, χαλεπαίνει οὐδὲν δὴ κακὸν προπεπονθώς: ὃν δ̓ ἂν γνώριμον, ἀσπάζεται, κἂν μηδὲν πώποτε ὑπ᾽ αὐτοῦ ἀγαθὸν πεπόνθῃ = er, der vorher nichts Böses von ihm erfahren hat (= καίπερ οὐδὲν προπεπονθώς, s. Nr. 3). S. OC. 37 ἔχεις γὰρ χῶρον οὐχ ἁγνὸν πατεῖν. Ant. 282. Ph. 477. Hdt. 7.101 οὐκ ἀξιόμαχοί εἰσι ἐμὲ ἐπιόντα ὑπομεῖναι, μὴ ἐόντες ἄρθμιοι, wenn sie nicht einig sind. Isocr. 15.1. Eur. Heracl. 283 μάτην γὰρ ἥβην ὧδέ γ̓ ἂν κεκτῴ- μεθα | πολλὴν ἐν Ἄργει μή σε τιμωρούμενοι, wenn wir dich nicht bestraften. X. C. 3.1.16 τί γὰρ ἄν, ἔφη, χρήσαιτ᾽ ἄν τις ἰσχυρῷ ἀνδρείῳ μὴ σώφρονι; wenn er nicht besonnen ist. (Auffallend Th. 1.118 οἱ Λακεδαιμόνιοι ἡσύχαζον . . ὄντες καὶ πρὸ τοῦ μὴ ταχεῖς ἰέναι ἐς τοὺς πολεμίους).

Anmerk. 1. Wenn ein Partizip mit dem Verbo finito verbunden ist, und beide negiert sein sollten, so pflegen die Griechen die Negation nur einmal, und zwar zu Anfang zu setzen, sodass also die Negation auf den ganzen Satz und nicht auf ein einzelnes Wort bezogen wird. Th. 1.12 μετὰ τὰ Τρωικὰ Ἑλλὰς ἔτι μετανίστατό τε καὶ κατῳκίζετο, ὥστε μὴ ἡσυχάσασαν αὐξηθῆναι, d. i. ὥστε μὴ ἡσυχάσαι μηδὲ αὐξηθῆναι, sodass es, nicht zur Ruhe gelangt, sich nicht vergrössern konnte. 4, 126 οὔτε τάξιν ἔχοντες αἰσχυνθεῖεν ἂν λιπεῖν τινα χώραν βιαζόμενοι, keine Schlachtordnung beobachtend dürften sie sich nicht schämen, bedrängt einen Platz zu verlassen. Vgl. 1. 141, 6 ibiq. Poppo-Stahl. 2, 65 διὰ τὸ μὴ κτώμενος ἐξ οὐ προσηκόντων τὴν δύναμιν πρὸς ἡδονήν τι λέγειν. 3, 33 κέρδος δὲ ἐνόμισεν, ὅτι οὐδαμοῦ ἐγκαταληφθεῖσαι ἠναγκάσθησαν στρατόπεδον ποιεῖσθαι1). X. H. 1.7.24 καὶ οὐκ ἀδικοῦντες ἀπολοῦνται, und sie werden, da sie kein Unrecht begangen haben, nicht umkommen, s. Breitenbach. 3. 5, 18 οὐκέτι ἡσυχίαν ἔχων ἀνέμενε. So ist auch die von Stallb. angefochtene Stelle P. Menex. 243c οὐκ ἀναιρεθέντες ἐκ τῆς θαλάττης κεῖνται ἐνθάδε zu erklären: e mari non sublati hic non iacent. Ebenso bei genetivis absolutis. *q, 165 ἔρρε . ., ἐπεὶ οὐκ εἴξαντος ἐμεῖο | πύργων ἡμετέρων ἐπιβήσεαι, denn da ich nicht weiche, wirst du nicht besteigen. Auch kann eine zu Anfang eines Satzes gesetzte Negation sich zugleich auf einen folgenden durch καί angereihten Satz beziehen; jedoch nur dann, wenn der Gedanke dieses Satzes von selbst aus dem vorhergehenden folgt und gleichsam die Wirkung desselben anzeigt. η, 16 f. μήτις Φαιήκων μεγαθύμων ἀντιβολήσας | κερτομέοι τ᾽ ἐπέεσσι καὶ ἐξερέοιθ̓, ὅτις εἴη. Th. 2.3 ὅπως μὴ (οἱ Πλαταιῆς) κατὰ φῶς θαρσαλεωτέροις οὖσι προσφέρωνται καὶ (οἱ Θηβαῖοι) σφίσιν ἐκ τοῦ ἴσου γίγνωνται.

Wenn das Partizip in Verbindung mit ὡς (§ 488), ὥστε, ἅτε, οἷα, οἷον, ὥσπερ (§ 489), καίπερ (§ 486, A. 8) steht, so wird οὔ gebraucht, selbst wenn die Konstruktion des Satzes μή erfordern würde, ausser wenn das regierende Verb ein Imperativ oder eine diesem gleichbedeutende Wendung ist. Bei ὥστε, ἅτε, οἷα, οἷον, ὥσπερ, welche nur bei Wirklichem, Faktischem angewendet werden, ist der Gebrauch von οὔ selbstverständlich; ebenso auch bei καίπερ, das zwar durch wenn auch, obgleich übersetzt wird, aber eigtl. auch durchaus bedeutet, als: καίπερ οὐκ ἀνδρεῖος ὤν, auch durchaus nicht tapfer seiend = auch als einer, der durchaus nicht tapfer ist; so auch οὐδὲ ἀνδρεῖος ὤν = ne si fortis quidem est, = auch nicht als einer, der tapfer ist. Auffallender dürfte der Gebrauch von οὔ bei ὡς erscheinen, da dasselbe nicht bloss von Wirklichem, sondern auch von bloss Angenommenem, Scheinbarem gebraucht wird; der Grieche gebraucht aber οὔ ohne Rücksicht auf Wirklichkeit oder blosse Annahme, weil er den Satz als einen einfachen Vergleichungssatz auffasst, z. B. ὡς οὐ νενικηκώς und ὡς οὐ νενίκηκεν. S. die Beisp. § 488. Bei den Späteren begegnet häufig μή st. οὔ2), bei den Klassikern hingegen nur selten. S. OC. 1154 δίδασκέ με, | ὡς μὴ εἰδότ᾽ αὐτὸν μηδέν. Ph. 253 ὡς μηδὲν εἰδότ᾽ ἴσθι μ̓ ὧν ἀνιστορεῖς. Th. 1.120 καὶ (χρὴτῶν νῦν λεγομένων μὴ κακοὺς κριτὰς ὡς μὴ προσηκόντων εἶναι. Vgl. Pl. civ. 383, a. Th. 7.15 βουλεύσασθε, ὡς τῶν γ̓ ἐνθάδε μηδὲ τοῖς παροῦσιν ἀνταρκούντων. Ps. Dem. 26.21 τὸν αὐτὸν τοῦτον, ὡς πράττοντα καὶ λέγοντα μὴ τὰ ἄριστα τῷ δήμῳ, πάλιν ἐκολάσατε. Aber wenn ὡς μή mit einem etwas Erstrebtes, Gewolltes ausdrückenden Partic. Fut. verbunden ist, zumal wenn im Satze ein Imperativ steht, ist μή ganz natürlich. S. Ant. 1063 ὡς μὴ ᾿μπολήσων ἴσθι τὴν ἐμὴν φρένα, wisse, du sollst nicht erkaufen, vgl. Ph. 935. Pl. civ. 327, c ὡς τοίνυν μὴ ἀκουσομένων, οὕτω διανοεῖσθε. X. C. 1.6.11. Ps. Isocr. 1.17. Seltener b. d. Partic. Praes., wie Aeschin. 3.247 ὡς οὖν μὴ μόνον κρίνοντες, ἀλλὰ καὶ θεωρούμενοι, οὕτω τὴν ψῆφον φέρετε.

Anmerk. 2. Wie bei den Nebensätzen häufig wegen der Konstruktion des Satzes μή gebraucht wird, wo an sich οὔ stehen müsste, ebenso bei dem Partizipe. Aesch. Pr. 824 ὅπως δ̓ ἂν εἰδῇ μὴ μάτην κλύουσά μου wegen des Finalsatzes. S. 3 χρὴ λέγειν τὰ καίρια, | ὅστις φυλάσσει πρᾶγος ἐν πρύμνῃ πόλεως | οἴακα νωμῶν, βλέφαρα μὴ κοιμῶν ὕπνῳ, hier bildet das Partizip ein Glied in der Bestimmung des Gattungsbegriffes ὅστις φυλάσσει. Th. 2.2 ἐβούλοντο τὴν Πλάταιαν . . ἔτι ἐν εἰρήνῃ τε καὶ τοῦ πολέμου μήπω φανεροῦ καθεστῶτος προκαταλαβεῖν unter dem Einflusse von ἐβούλοντο προκαταλαβεῖν: jetzt, wo noch nicht Krieg wäre (οὔπω φ. κ. würde heissen: als noch nicht Krieg war). Lys. 12.68 ὑπέσχετο δ̓ εἰρήνην ποιήσειν μήθ᾽ ὅμηρα δοὺς μήτε τὰ τείχη καθελών wegen der Zusammengehörigkeit mit ὑπέσχετο ποιήσειν: indem er keine Geisel stelle (οὔτε ὁμ. δ. würde heissen: indem er thatsächlich keine Geisel stellte). X. C. 3.1.37 ἀπάγου τὴν γυναῖκα καὶ τοὺς παῖδας μηδὲν αὐτῶν καταθείς wegen des Imperativs, aber ἀπάγομαι . . οὐδὲν καταθείς. Pl. Ap. 41, e ἐὰν δοκῶσί τι εἶναι μηδὲν ὄντες, ὀνειδίζετε αὐτοῖς wegen ἐάν. Hinwiederum begegnen auch Beispiele, in denen οὔ steht, wo man nach der Konstruktion des Satzes μή erwarten sollte, indem das partizipiale Satzglied getrennt für sich genommen wird, was besonders der Deutlichkeit wegen geschieht. Th. 3.66 εἰ ἄρα καὶ ἐδοκοῦμέν τι ἀνεπιεικέστερον πρᾶξαι οὐ μετὰ πλήθους ὑμῶν εἰσελθόντες, weil wir nicht mit Genehmigung der Mehrzahl von euch in eure Stadt gekommen sind; μὴ εἰσελθ. könnte auch heissen: wenn wir nicht gek. sind. 4, 111 κατὰ τὴν πυλίδα τινὰς περιαγαγόντες ἐσεκόμισαν, ὅπως τοὺς ἐν τῇ πόλει, οὐδὲν εἰδότας, ἐξαπίνης φοβήσειαν.

Anmerk. 3. Wenn das Partizip einen Grund angiebt, so wird gewöhnlich οὔ, zuweilen aber auch μή gebraucht (bei den Späteren jedoch, die eine besondere Vorliebe für den Gebrauch von μή haben, s. § 511, 3, häufig). Th. 1. 77, 3 οὐ τοῦ πλέονος μὴ στερισκόμενοι χάριν ἔχουσιν. Vgl. 86, 3. X. Cy. 3. 1, 37 οὐδὲ γὰρ εἰλῆφθαι ἔγωγε αἰχμάλωτον ταύτην νομίζω σοῦ γε μηπώποτε φυγόντος ἡμᾶς. 6. 3, 15 οἱ δ̓ ἄλλοι, μηδὲν εἰδότες, ἐκπεπληγμένοι ἦσαν τῷ πράγματι. Antiph. 2 b, 4 ἄθλια πάσχω μὴ ἀπολογεῖσθαι μόνον βιαζόμενος, ἀλλὰ καί κτλ. Vgl. 5, 65 ibiq. Maetzner. Dem. 39.35. Die Negation μή erklärt sich in diesen Fällen daraus, dass der Grund für eine Handlung nicht selten als die Bedingung, unter der sie geschieht, aufgefasst wird, wie denn εἰ sich zuweilen nur wenig von ὅτι unterscheidet. So auch S. OR. 289 πάλαι δὲ μὴ παρὼν θαυμάζεται, wie θαυμάζω εἰ μή neben θαυμάζω ὅτι οὐ. S. Ph. 170 f. Ch. οἰκτίρω νιν ἔγωγ̓, ὅπως | μή του κηδομένου βροτῶν, | μηδὲ ξύντροφον ὄμμ᾽ ἔχων, | δύστανος, μόνος ἀεὶ | νοσεῖ, als ob οἰκτίρω εἰ vorausginge. — Aber auffallend ist S. Ph. 1006 μηδὲν ὑγιὲς μηδ᾽ ἐλεύθερον φρονῶν, | οἷ᾽ αὖ μ̓ ὑπῆλθες, wo der Dichter vielleicht durch μή den Abscheu des Philoktetes gegen Odysseus ausdrücken will (gleichsam: hinweg mit dir!).

Anmerk. 4. Das artikulierte Partizip oder Adjektiv wird mit μή negiert, wenn es einen reinen Abstraktbegriff darstellt, daher auch wenn es sich ganz allgemein, ohne Rücksicht auf bestimmte vorliegende Fälle, auf eine Gattung von Personen oder Sachen bezieht (da der durch Abstraktion von dem Individuellen gebildete Gattungsbegriff im Griechischen als ein bloss in der Vorstellung des Subjekts Existierendes behandelt wird3): οἱ μὴ βουλόμενοι wer nicht will = ὅστις μὴ βούλεται, εἴ τις μὴ βούλεται; dagegen durch οὔ, wenn es sich auf bestimmte Gegenstände oder wirklich vorliegende Thatsachen bezieht, daher auch, wenn eine Mehrheit von Personen oder Sachen als einheitliches, konkretes Ganzes betrachtet wird: οἱ οὐ βουλόμενοι die bestimmten Personen, die nicht wollen, oder: die Partei, die widerstrebt, = οὖτοι οἳ οὐ βούλονται. Th. 1.142 ἐν τῷ μὴ μελετῶντι ἀξυνετώτεροι ἔσονται, bei demberhaupt, nicht nur im vorliegenden Falle vorhandenen) Mangel an Übung. 1, 71 λύουσι σπονδὰς οὐχ οἱ δι᾽ ἐρημίαν ἄλλοις προσιόντες, ἀλλ᾽ οἱ μὴ βοηθοῦντες οἶς ἂν ξυνομόσωσι. Pl. civ. 330, a καὶ τοῖς δὴ μὴ πλουσίοις, χαλεπῶς δὲ τὸ γῆρας φέρουσιν εὖ ἔχει αὐτὸς λόγος. X. A. 2.6.26 (Μένων) τὸν μὴ πανοῦργον τῶν ἀπαιδεύτων ἀεὶ ἐνόμιζεν εἶναι. Pl. civ. 414, a τὸν μὴ τοιοῦτον ἀποκριτέον. Eur. Andr. 667 εἶτ᾽ ἐγὼ μὲν οὐ φρονῶ | μισῶν τὰ μὴ δίκαια, σοὶ δ̓ ἔνεστι νοῦς; = μὴ δίκαιά ἐστιν, εἴ τι μὴ δ. . X. H. 4.8.1 τῶν πράξεων τὰς μὲν ἀξιομνημονεύτους γράψω, τὰς δὲ μὴ ἀξίας λόγου παρήσω. S. Tr. 725 οὐκ ἔστιν ἐν τοῖς μὴ καλοῖς βουλεύμασιν | οὐδ᾽ ἐλπίς. X. A. 4.5.11 τῶν δ̓ ἄλλων στρατιωτῶν οἱ μὴ δυνάμενοι διατελέσαι τὴν ὁδὸν ἐνυκτέρευσαν ἄσιτοι = οἵτινες μή, εἴ τις μή. Lycurg. 43 τὸν ἐν τοῖς τοιούτοις κινδύνοις ἐγκαταλιπόντα τὴν πόλιν καὶ μήτε ὅπλα θέμενον ὑπὲρ τῆς πατρίδος μήτε τὸ σῶμα παρασχόντα τοῖς στρατηγοῖς, τίς ἂν ἀπολύσειεν, . . τὸν οὐδὲ συμπενθῆσαι τὰς τῆς πατρίδος συμφορὰς τολμήσαντα, wer könnte ihn (den Leokrates) freisprechen, einen Menschen, der in solchen Gefahren die Stadt im Stiche liess, . . ihn, der nicht einmal u. s. w. Auffälliger S. Ant. 771 Ch. ἄμφω γὰρ αὐτὼ καὶ κατακτεῖναι νοεῖς; Cr. οὐ τήν γε μὴ θιγοῦσαν (wer nicht teilnahm, statt: sie, die nicht teilnahm). O. R. 397 ἀλλ᾽ ἐγὼ μολών, | μηδὲν εἰδὼς Οἰδίπους, ἔπαυσά νιν, ich, ein ahnungsloser Mann. (Über analoge Fälle bei Relativsätzen s. § 510, 4 b a. E.). S. Tr. 773 ἐβόησε τὸν δυσδαίμονα | Λίχαν, τὸν οὐδὲν αἴτιον τοῦ σοῦ κακοῦ. Ph. 357 ὀμνύντες βλέπειν | τὸν οὐκέτ᾽ ὄντα ζῶντ᾽ Ἀχιλλέα πάλιν. Th. 2.44 τῶν οὐκ ὄντων λήθη οἱ ἐπιγιγνόμενοί τισιν ἔσονται, der Toten. 1, 74 ἀπὸ τῆς οὐκ οὔσης ἔτι (πόλεως) ὁρμώμενοι . . ξυνεσώσαμεν ὑμᾶς. And. 3, 35 περὶ μὲν τῶν ἑτοίμων ὑμῖν ὑπονοεῖν εἰώθατε καὶ δυσχεραίνειν, τὰ δ̓ οὐκ ὄντα λογοποιεῖν ὡς ἔστιν ὑμῖν ἕτοιμα = ταῦτα οὐκ ἔστι. 1, 9 ἀκόντων τῶν οὐ βουλομένων ταῦτα οὕτως ἔχειν, nicht unbestimmt: solche Leute welche, sondern mit Bezug auf die bestimmte, als konkrete Einheit gefasste Partei. Antiph. 6.26 οἱ δ̓ αἰτιώμενοι καὶ φάσκοντες ἀδικεῖσθαι αὐτοὶ ἦσαν οἱ οὐκ ἐθέλοντες ἐλέγχειν εἴ τι ἠδικοῦντο. Isocr. 15.215 παυσάμενος οὖν τούτων ἐπ᾽ ἐκείνους τρέψομαι τοὺς οὐ καταφρονοῦντας μὲν τῆς φιλοσοφίας, πολὺ δὲ πικρότερον κατηγοροῦντας αὐτῆς. 15, 269 ἡγοῦμαι τὰς τοιαύτας τερατολογίας ὁμοίας εἶναι ταῖς θαυματοποιίαις ταῖς οὐδὲν ὠφελούσαις den Gaukelkünsten, die ja keinen Nutzen haben (ταῖς μηδὲν ὠφελούσαις dagegen: solchen Gaukelkünsten, die u. s. w.). X. A. 2.5.5 οἶδα ἀνθρώπους ἤδη τοὺς μὲν ἐκ διαβολῆς, τοὺς δὲ καὶ ἐξ ὑποψίας οἳ φοβηθέντες ἀλλήλους, φθάσαι βουλόμενοι πρὶν παθεῖν, ἐποίησαν ἀνήκεστα κακὰ τοὺς οὔτε μέλλοντας οὔτ᾽ αὖ βουλομένους τοιοῦτον οὐδέν (missverständlich wäre τοὺς μήτε μέλλοντας = εἴ τινες μὴ μέλλουσιν). P. Gorg. 457c τὸν οὖν οὐκ ὀρθῶς χρώμενον μισεῖν δίκαιον καὶ ἐκβάλλειν καὶ ἀποκτιννύναι, ἀλλ᾽ οὐ τὸν διδάξαντα, die bestimmte Ausdrucksform mit Bezug auf das unmittelbar Vorausgehende: denjenigen also, der unrichtig gebraucht, nicht den der lehrt. (Dagegen vorher a οὔκουν οἱ διδάξαντες πονηροί, . . ἀλλ᾽ οἱ μὴ χρώμενοι, οἶμαι, ὀρθῶς, allgemein: wer sie unrichtig gebraucht). 459, b οὐκ εἰδὼς ἄρα τοῦ εἰδότος ἐν οὐκ εἰδόσι πιθανώτερος ἔσται ( εἰδώς und οὐκ εἰδώς, der Wissende, der Nichtwissende als einheitliche, philosophische Kategorieen, wie τὸ ὄν, das Seiende und τὸ οὐκ ὄν, das Nichtseiende, neben τὸ μὴ ὄν, das nicht Seiende).

Wenn das Partizip in Verbindung mit einem Substantive als Objekt von Verbis sentiendi, declarandi, affectuum u. s. w. (§ 482) steht, so wird in der Regel οὔ gebraucht, da sich ein solches Partizip in einen Hauptsatz mit ὅτι, ὡς, dass, auflösen lässt; μή hingegen, wenn die Konstruktion des Satzes dasselbe erfordert. Th. 1.140 εἰδὼς τοὺς ἀνθρώπους οὐ τῇ αὐτῇ ὀργῇ ἀναπειθομένους τε πολεμεῖν καὶ ἐν τῷ ἔργῳ πράσσοντας. Selbst nach einem Imper. 122 καὶ τὴν ἧσσαν . . ἴστω οὐκ ἄλλο τι φέρουσαν ἄντικρυς δουλείαν (wo οὐκ ἄλλο τι zusammengehört). Hdt. 5.92 a. E. ἴστε ὑμῖν Κορινθίους γε οὐ συναινέοντας. (Gewöhnlich aber folgt μή auf den Imper. ἴσθι, vgl. Aesch. Ag. 932. S. Ant. 1064. Eur. Andr. 726. Isocr. 5.133; übrigens s. Anm. 5.) X. C. 1.6.4 συνειδέναι σαυτῷ δοκεῖς οὐπώποτε ἀμελήσας αὐτῶν. Th. 1.73 αἰσθόμενοι καταβοὴν οὐκ ὀλίγην οὖσαν ἡμῶν. (Aber X. M. 3.5.23 ἐάν τι τοιοῦτον αἴσθῃ σεαυτὸν μὴ εἰδότα wegen ἐάν.) X. C. 1.2.8 (οἱ παῖδεςὁρῶσι τοὺς πρεσβυτέρους οὐ πρόσθεν ἀπιόντας, πρὶν ἂν ἀφῶσιν οἱ ἄρχοντες. Th. 4.27 οἱ Ἀθηναῖοι μετεμέλοντο τὰς σπονδὰς οὐ δεξάμενοι. X. Cy. 1. 4, 15 Κύρῳ ἥδετο οὐ δυναμένῳ σιγᾶν ὑπὸ τῆς ἡδονῆς. Comm. 4. 1, 2. Isocr. 5.9 ηὕρισκον οὐδαμῶς ἂν ἄλλως αὐτὴν (τὴν πόλιν) ἡσυχίαν ἄγουσαν. (Aber Ps. Andoc. 4.37 οὔκουν τοὺς τοιούτους δίκαιον ἐκβάλλειν, οὓς πολλάκις ἐλέγχοντες εὑρίσκετε μηδὲν ἀδικοῦντας, ἀλλὰ τοὺς μὴ θέλοντας ὑποσχεῖν τῇ πόλει περὶ τοῦ βίου λόγον wegen τοιούτους, οὕς nach § 511, S. 186 f. in gleichem Verhältnisse wie τοὺς μὴ θέλοντας.) Th. 1.25 γνόντες οἱ Ἐπιδάμνιοι οὐδεμίαν σφίσιν ἀπὸ Κερκύρας τιμωρίαν οὖσαν. (Aber X. C. 1.2.7 ὃν ἂν γνῶσι δυνάμενον μὲν χάριν ἀποδιδόναι, μὴ ἀποδιδόντα δέ, κολάζουσι τοῦτον ἰσχυρῶς = ἐάν τινα γνῶσι μὴ ἀπ.)

Anmerk. 5. Nach εἰδέναι und ἐπίστασθαι folgt ausser den oben in Nr. 4 angegebenen Fällen an einigen Stellen das Partizip mit μή, wo man οὔ erwarten sollte. S. OC. 656 οἶδ᾽ ἐγώ σε μήτινα | ἐνθένδ᾽ ἀπάξοντ᾽ ἄνδρα πρὸς βίαν ἐμοῦ (niemand soll dich wegführen, vgl. Nr. 3). 1121 ἐπίσταμαι γὰρ τήνδε τὴν ἐς τάσδε μοι | τέρψιν παρ᾽ ἄλλου μηδενὸς πεφασμένην (ich bin überzeugt, vgl. § 512, 2). Ph. 79 ἔξοιδα, παῖ, φύσει σε μὴ πεφυκότα | τοιαῦτα φωνεῖν. Th. 1.76 εὖ ἴσμεν μὴ ἂν ἧσσον ὑμᾶς λυπηροὺς γενομένους τοῖς ξυμμάχοις (wir sind überzeugt). 2. 17, 2 τὸ μαντεῖον προῄδει μὴ ἐπ᾽ ἀγαθῷ ποτε αὐτὸ κατοικισθησόμενον (wie nach μαντεύεσθαι und ἀναιρεῖν § 512, 2 b). Antiph. 6.1 (εὔξαιτ᾽ ἄν τις) τοῦτο γοῦν ὑπάρχειν . ., αὐτὸν ἑαυτῷ συνειδέναι μηδὲν ἐξημαρτηκότι (wegen der Abhängigkeit von εὔξαιτ᾽ ἂν ὑπάρχειν). X. H. 2.3.12 οἵ τε ἄλλοι, ὅσοι συνῄδεσαν ἑαυτοῖς μὴ ὄντες τοιοῦτοι, οὐδὲν ἤχθοντο wegen ὅσοι (§ 510, 4, b). (Smyth 2728)

1 Vgl. Hertlein observatt. critic. 1836, p. 10. Haacke ad Thuc. 1.141. Goeller ad Thuc, 1, 12 p. 107. Mehlhorn de schem. ἀπὸ κοινοῦ p. 13 sq.

2 Gailer de partic. negat. Graec. p. 280 sqq.

3 Vgl. Bäumlein a. a. O. S. 290.

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