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604. B. Wort- und Satzstellung (Topik).

Mit der Betonung steht in naher Verwandtschaft die Stellung (Topik) der Wörter und Sätze. Beide, Betonung und Stellung, dienen dazu, die Einheit eines Satzes oder Satzverhältnisses oder Satzgefüges zum Ausdruck zu bringen, und stimmen daher in der Regel miteinander überein. Sowie die Betonung in die gewöhnliche und in die invertierte zerfällt, ebenso die Stellung.

Da die griechische Sprache einen so grossen Reichtum an Flexionen hatte, durch welche die gegenseitige Beziehung der zusammengehörigen Satzglieder zu einander bezeichnet werden konnte, war es natürlich, dass sie, sowie sie in allen ihren Teilen einer freien Entwicklung folgte, so auch in dem Gebrauche der Inversion die gewöhnlichen Schranken anderer Sprachen überschritt. Welch ein grosser Vorzug einer Sprache aus einer freien und ungehinderten Wort- und Satzstellung erwächst, liegt am Tage. Denn dadurch, dass der Gedanke in voller Freiheit einherschreiten kann, erhält die Rede Kraft und Lebendigkeit, die feinsten Modifikationen des Sinnes können auf eine anschauliche Weise bezeichnet werden, und in der rhythmischen Bewegung der Rede wird eine Vollendung erreicht, der eine Sprache mit beschränkter Topik nie fähig ist.

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