previous next


13. B. Liquidae r und l.

Die beiden Liquidae ρ und λ, welche offenbar nah mit einander verwandt sind, schwanken häufig unter einander. In den bei weitem meisten Fällen entspricht indes dem r des Sanskrit das griechische ρ, dem l jener Sprache das griechische λ; doch gibt es auch nicht wenige Beispiele, wo dem sanskr. r griech. (lat.) λ (l) gegenübersteht; dazu auch solche, wo das Griechische selber zwischen ρ und λ schwankt. S. Giese, Aeol. Dial. 276 ff.; Curtius, Et.^{5}, 554. Z. B. ἐρέσσειν, sk. ar-i-tras (Ruder), l. rēmus, φέρῳ, sk. bharâmi, l. fero, goth. baira; — λύω, sk. lu-nāmi (seca, disseco), l. re-luo, löse wieder ein, so-lvo (st. se-luo, solū-tus), goth. lau-sja, löse, μέλᾶς, sk. malas, schmutzig, schwarz, l. mălus; — aber sk. r = griech. l z. B. λευκός, weiss, λύχνος, Leuchte, l. luceo, sk. rō[kacute]-ē, leuchte, ru[kacute], Glanz, πολύς, πλεῖον, l. plus, sk. purus, viel, κλύω, lat. cluo, sk. [root ] [cnull ]ru, πίμπλημι, l. pleo, sk. piparmi; — ρ und λ schwanken im Griechischen in einigen Wörtern, als: ῥάκος u. λάκος, Fetzen, κόρυμβος u. κολοφών, Gipfel, αἱρέω (dial. auch mit λ) u. εἶλον, ἐρέβινθοι, Kichererbsen, u. λεβίνθιοι (Hesych.), βρύω u. βλύω, ἀρκέω, l. arceo, u. ἀλ-αλκεῖν, ἀλκή; κρίβανος u. κλίβανος (Lobeck ad Phryn. p. 179, Rutherford, Phryn, p. 267 f.); dazu γλώσσαργος u. γλώσσαλγος, κεφαλαργία u. κεφαλαλγία u. s. w., § 67, 4. — Über den Wechsel des ρ mit λ, des λ mit ν in den Dialekten s. § 29 a.

hide Display Preferences
Greek Display:
Arabic Display:
View by Default:
Browse Bar: