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167. b. Personalpronomen der dritten Person.

Als Nominativ des Personalpronomens der 3. Person wird von den alten Grammatikern (Apollon. de pron. p. 69 sq. 71, a. 12, b. 35, c. de constr. p. 167, 26. 195, 12. Dionys. Thr. p. 640 sq. Schol. ad Dionys. p. 908, 18 u. s. Theodos. 83, 22. Schol. cod. Vict. ad Il. χ, 410. Et. M. 588, 11. 615, 7. Et. Gud. 394, 56. Priscian. XIII. 2, 7 und 8. 5, 24 sq.) oder angeführt. Dass aber dieses Pronomen aspiriert und kurz gewesen sei, wird klar und deutlich bezeugt von Apollon. de pr. 71, a δῆλον γάρ, ὡς μετὰ δασέος βραχεῖα ἐκφορὰ τοῦ I ἐλλιπῆ αὐτὴν κατέστησε κατὰ τὴν χρῆσιν. p. 70, b καὶ τὸ Ὁμηρικὸν (χ, 410, an welcher Stelle Einige ὡς = ὡς αὐτὴ st. ὡς εἰ lesen wollten) ἔνιοι διὰ τοῦ ι γράφοντες προσπνέουσιν. Schol. Vict. z. dieser Stelle: τινὲς δὲ ὡσεὶ (l. ὡς ) διὰ τοῦ ι γράφουσι καὶ δασύνουσιν, ἀντωνυμίαν ἐκδεχόμενοι τρίτου προσώπου ἀντί τοῦ ὡς αὐτή; ebenso bezeugt Prisc. l. d. die Aspiration.1) Als Beleg bringt man (Ap. 70, b; schol. Vict. l. c.) nur einen Vers des Sophokles aus dem Oinomaos (418 Dd.), wo , wie anderweitig σφεῖς als indir. Reflexiv gebraucht ist, übrigens eher als lange wie als kurze Silbe erscheint.

Der Stamm dieses Pronomens lautete im übrigen urspr. σϝε, vgl. τϝε με, § 166, 1. Nach Abwerfung des anlautenden ς entstand der Stamm ϝε, daher die Formen ϝοῖ, ϝέ, ϝίδιος, proprius, dor. [Pind. O. 13, 49 δὲ ϝίδιος]2), s. § 160 und § 18 S. 91; unter Verlust des ϝ bildete sich der St. , man vgl. d. indische svâdus, l. suavis mit dem gr. ἡδύς st. σϝηδύς.3) In der Form fand man dieses Pron. noch in ἵ-γνητες, Rhodisch st. αὐθιγενεῖς, indigenae, eigentl. in ipso loco nati, Apollon. de pr. p. 70, c (mit d. Sp. len. ἴγνητες falsch geschr. in Bekk. An. III, 1185).

Dass geschlechtslos war, also nicht ἵς m. und f., n. lautete, lehrt deutlich Apollon. de pr. 12, b. 35, c. Was aber den Gebrauch anlangt, so hat Homer weder dieses Pronomen noch σφεῖς gekannt, s. Herodian π. ἰλ. προς. χ, 410 und Schol. Vict. zu Il. χ, 410. Wie νῶϊ zu νῶϊν verhält sich (ϝί) zu ἵν bei Hesiod (ἵν δ̓ αὐτῷ s. § 162), ϝίν auf dor. Inschr. (§ 161); auch b. Pind. P. 4, 36 ist der Dativ ἵν hergestellt (s. § 161), wo er als Enkl. die Bdtg. ei hat. Mit ἵν aber vergleicht sich genau ἐμίν, τίν. Ein gleichlautender Akk., aber mit dem Len., wird von Hesych. angeführt: ἴν: αὐτή, αὐτήν, αὐτόν, Κύπριοι.

1 S. ausser Buttmann, Gr. I^{2}, § 72, Giese, Aeol. D. S. 301 f.; Schmidt l. d. p. 11 sqq.; Hermann, Opusc. I, p. 330; Hartung über d. Flexionskas. S. 114 ff.; Ellendt, L. S. unter ; Ahrens in Kuhns Zeitschr. VIII, S. 343 f. und besonders Dronke, Rh. M. 9, S. 113 f.

2 S. Böckh, Staatsh. II^{1}, S. 393.

3 Vgl. Curtius, Et.^{5} S. 393 f.

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