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Bemerkungen.

Nach αὐτός gehen: ἐκεῖνος, η, ο, ille, a, ud, ἄλλος, η, ο, alius, a, aliud;1)

nach οὗτος: τοσοῦτος, τοσαύτη, τοσοῦτον), tantus, a, um, τοιοῦτος, τοιαύτη, τοιοῦτον), talis, e, τηλικοῦτος, τηλικαύτη, τηλικοῦτον), so gross, so alt; doch so, dass in allen Formen von οὗτος, welche mit τ anheben, dieses demonstrative, in dem Worte schon enthaltene τ wegfällt, als: τοσοῦτο, nicht τοστοῦτο.

Die Form des Neutrums auf ον (§ 97, 3) in τοσοῦτον u. s. w. (τόσον: τοσοῦτον wie τό: τοῦτο) ist häufiger als die auf ο (nach τοῦτο); aus den att. Inschr. ist nur -ον zu belegen (Meisterhans S. 122^{2}). Bei den prosaischen Autoren ist auf die handschr. Überlieferung natürlich wenig zu geben; vgl. über Plato Schanz N. comm. Plat. p. 1 ff.; Praef. Leg. VI ff.; über Demosthenes Voemel, Cont. Proleg. § 22; ferner Franke, Philol. Suppl. I, 432. Bei Demosthenes ist grosses Schwanken; bei Plat. hält Sch. die Formen mit -ν für die richtigen, wie sie auch von Grammatikern als attisch bezeichnet werden (so Herod. I, 349 Lentz, doch s. auch Choerob. das. II, 194 Anm.). Bei Hypereides ist einmal (Eux. c. 31, 1) τοιοῦτο überliefert. sonst -ον. Bei Demosth. aber werden an verschiedenen Stellen die Formen ohne ν durch den Rhythmus sichergestellt, als Philipp. II, 8 τοιοῦτ᾽ ἐπιχειρῇ (-ο Α); indem τοιοῦτον ἐπιχ. (S, vulg.) eine unzulässige Häufung von Kürzen ergiebt. Ebenso τηλικοῦτ᾽ ὀλολύξαι Cor. 259, u. a. m. Lysias und Isokrates (s. Benseler ad Areop. 248) gebrauchen fast durchweg die Form mit ν sowohl vor Vok. als vor Kons., Lykurg stets τοιοῦτον, τοσοῦτον, τηλικοῦτον. Polybius (Kälker, Lpz. Stud. III, 240) gebraucht τοσοῦτον u. s. w. (auch ταὐτόν) vor Vokal, um den Hiat zu vermeiden, sonst τοσοῦτο u. s. w. Homer kennt nur die Formen auf ον; bei den att. Dichtern kommen die auf -ο wohl vor, doch fast nie so, dass der Vers sie forderte (Aesch. Pr. 801 τοιοῦτο μέν σοι Afg. des V.), während umgekehrt an zahlreichen Stellen die Formen auf -ον durch den Vers erfordert werden.2) Herodot gebraucht fast durchweg die Formen ohne ν, selten die mit ν, wie τοιοῦτον 2, 150 (-ο Paris.). 3, 27. (77 v. l.). 85. 5, 106 (v. l. -ο). 7, 103; τοσοῦτον 1, 107. 178. 207. 4, 45. 199 (Par. -ο). (5, 16 v. l.). 50. 7, 153 (τωὐτόν nirgends, sondern stets τωὐτό).3)

Die Dorier sagten entsprechend dem τοί, ταί τούτοι, ταύται (Apollon. de pr. 72, b. de synt. 111, 23. de adv. 592, 7 sqq.). So τούτοι Sophr. 55, Inschr. Kamir. Dittenberger 305, 16; ταύται Sophr. 88; (auf jüngeren Inschr. finden sich die gewöhnlichen Formen;) Gen. Pl. fem. ταυτᾶν Ther. Inschr., Kalymn.; G. Pl. masc. neutr. τουτῶν, s. § 80, 5; ebenso τηνῶν, ἀλλῶν. Die von einigen Grammatikern erwähnte Form τούτας st. ταύτας wird mit Recht verworfen.4) Im Böotischen blieb der Spiritus durch alle Formen: Neutr. οὗτο G. οὕτω Neutr. pl. οὗτα u. s. w.5) — Statt ἐκεῖνος sagten die Lesbier κῆνος, die Dorier κῆνος und κεῖνος; κῆνος gehört dem strengeren Dorismus an, κεῖνος dem milderen, wie Epich. 94 und stets Pindar6) (doch auch Kos κήνου, Journ. of Hell. Stud. 1888, 333 Z. 25); neben diesen beiden Formen wird von den meisten Grammatikern als gleichbedeutend τῆνος angeführt; nur im Et. M. 321, 31 werden κῆνος und τῆνος der Bedeutung nach geschieden, indem jenem πόρρω δεῖξις, diesem πλησίον δεῖξις beigelegt wird. Sowie beide Formen von verschiedenen Stämmen herkommen, so müssen sie auch verschiedene Bedeutungen haben: οὗτος, κῆνος und τῆνος verhalten sich wie hic, ille, iste;7) τῆνος liegt also in der Mitte zwischen οὗτος und κῆνος; hinsichtlich der Bildung des τῆνος aus dem St. το ist zu vergleichen το-σσῆνος (= το-σοῦτος) b. Theokr. 1, 54. 3, 51 aus dem St. το-σο, τοιῆνος (= τοιοῦτος) syrakus. nach Herodian I, 182. — Über die neuion. Formen in den Hdschr. τουτέου, τουτέῳ u. s. w. s. §§ 104, 3 und 111, 2.

Auch die ionische Mundart, sowohl die ältere als die jüngere, gebraucht die Form κεῖνος, jedoch bietet in der jüngeren die Überlieferung ἐκεῖνος häufiger; namentlich ist bei Herodot der Gebrauch von ἐκεῖνος der bei Weitem überwiegende; κεῖνος findet sich im Verhältnis nur an wenigen Stellen, wie 1, 11. 120. 122. 207. 3, 74. 140. 5, 13. 23 (nur cod. d ἐκ.). 82 (ἐκ. AB). 87. 6, 13. 69. 7, 103 (ἐκ. P). 136. 8, (58 v. l.). 61. 9, 52 (ἐκ. R). 53 (ἐκ. R.). 90.8) Bei den ion. Elegikern und Iambographen dagegen herrscht κεῖνος (Renner, Curt. Stud. I, 2, 9 f.); ebenso steht κ regelmässig in der Inschr. von Teos Röhl I. Gr. ant. 497. Bei Hippokrates ist beides überliefert, so VI, 368 ἐκεῖνο, das. ἐκεῖνο mit v. l. in θ κεῖνο, IX, 34 κεῖνα. 50 κείνων (VII, 586 κεῖθεν und κεῖθι, VIII, 22 κεῖθι). Über den Gebrauch der Form κεῖνος bei den Attikern s. § 44, A. 3.

In der Verbindung von αὐτός, αὐτή, τὸ αὐτό, idem, eadem, idem, verschmilzt der Artikel gern mittelst der Krasis (§ 51) mit αὐτός zu einem Worte, als: αὑτός, αὑτή, ταὐτό oder gewöhnlich ταὐτόν;9) b. d. Tragik. steht ταὐτόν vor Vok. und wo Position nötig ist, ταὐτό, wo eine kurze Silbe nötig ist;10die att. Inschr. haben insgem. ohne geschriebene Krasis τὸ αὐτό oder τὸ αὐτόν (spr. ταυτόν).11) Auf den Gortyn. Tafeln lautet auch ohne Artikel das N. αὐτόν. Ion. ὡυτός, Neutr. bei Herod. stets τὠυτό, G. τὠυτοῦ u. s. w., ausser wo der Artikel auf η oder α auslautet, s. Nr. 2. und § 51, 9.

Das Pronomen αὐτός, unklarer Entstehung, hat bei Homer noch die Bedeutung derselbe (s. § 465, 4, A. e), indem Homer nur selten αὐτός gebraucht. Das Demonstrativ οὗτος, αὕτη, τοῦτο ist deutlich eine Verlängerung von , (), τό; ebenso sind τοσοῦτος, τοιοῦτος, τηλικοῦτος in analoger Weise aus τόσος, τοῖος, τηλίκος, und ἐνταῦθα ἐντεῦθεν aus ἔνθα ἔνθεν hervorgegangen. Dass diese Verlängerung mit αὐτός zusammenhängt, ist mir durchaus wahrscheinlich.12(Smyth 327, 333)

1 ΦΕΚΑΣΤΟ auf den Gortyn. Tafeln (wo sogar αὐτόν im N. gebildet wird) ist keineswegs nom. n., sondern Genetiv: ϝεκάστω, wegen eines jeden, für ein jedes; in einem Fragmente gewöhnlicher Schrift (Comparetti, Mus. Ital. II, 677) steht in ähnlicher Formel ΕΚΑΣΤΩ.

2 Vgl. noch Poppo ad Thuc. P. I. Vol. 1, p. 225; Bornemann ad Xen. Cyr. 1. 1, 6 ed. Goth.; Bremi ad Lys. p. 22; Maetzner ad Lycurg. p. 90; Dindorf, Lex. Aesch. u. τοιοῦτος; Ellendt, L. S. u. τοιοῦτος u. τοσοῦτος; Valcken. ad Eur. Hipp. 1250; Lobeck ad Soph. Ai. 441.

3 S. Bredov. dial. Her. p. 104 sq.; Fischer ad Veller. I, p. 189.

4 S. Ahrens l. d. p. 266 sq.

5 Meister, Dial. I, 274.

6 Ahrens p. 271.

7 Ebendas. p. 269 sqq.

8 S. Bredov. dial. Her. p. 118 sqq., der überall ἐκεῖνος hergestellt wissen will; s. dagegen Baehr ad 1, 11.

9 Vgl. (für Plato) Schanz, Praef. Leg. VI, der gegen 366 überlieferte Fälle von ταὐτόν und nur 22 von ταὐτό zählt. Ebenso bei Isokr. ταὐτόν, Benseler a. a. O.

10 S. Ellendt, L. S. p. 108^{2}.

11 Meisterhans, Gr. der att. Inschr. 122^{2}.

12 Vergl. W. Sonne in Kuhns Zeitschr. XII, 269 ff. Bopp, V. G. 344 lässt οὗτος aus αὐτός hervorgehen; Andere sehen in dem υ die im Sanskrit noch lebendige Partikel u. G. Meyer Gr. 396^{2}.

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