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Einteilung des Substantivs und Adjektivs.

Die Substantive sind entweder Personenbezeichnungen, als: Mann, Frau, oder Sachbezeichnungen, als: Erde, Himmel. Die Personenbezeichnungen sind sämtlich Konkreta, die Sachbezeichnungen teils Konkreta teils Abstrakta.

a) Konkretum ist ein Substantiv, welches ein wirkliches Ding (σῶμα, Dion. Thr.), sei es eine Person oder Sache, bezeichnet, als: Mann, Löwe, Blume;

b) Abstraktum ist ein Substantiv, welches etwas nur in Gedanken Vorhandenes (πρᾶγμα Dion. Thr.), d. i. eine Eigenschaft, einen Zustand, eine Handlung, bezeichnet, als: Weisheit, Behaglichkeit, Prüfung.

Unter den Substantiva werden ferner unterschieden:

a) Gattungsnamen, ὀνόματα προσηγορικά, προσηγορίαι, (Nomina appellativa), welche eine ganze Gattung oder einen einzelnen Gegenstand aus der Gattung bezeichnen, als: Mann, Blume. Zu den Gattungsnamen gehören auch die Stoffnamen, welche einen Stoff bezeichnen, als: Milch, Gold, und die Sammelnamen (ὀνόματα περιληπτικά Dion. Thr.), welche eine unter dem Begriffe der Einheit zusammengefasste Vielheit von Einzelwesen bezeichnen, als: Menschheit, Reiterei, Volk, Herde, Heer;

b) Eigennamen, ὀνόματα κύρια (Nomina propria), welche nur eine einzelne Person als eigentlicher (κύριον) Name derselben bezeichnen, als: Plato; zu den Eigennamen rechnet man auch die Namen von Ländern, Orten, Bergen, Flüssen, überhaupt von allem was die Sprache als Einzelwesen benennt. Ein Mittleres zwischen Eigennamen und Gattungsnamen sind die Namen für Völker, Geschlechter u. s. w., als: Ἕλληνες, Αἰακίδαι.

Die Adjektive (ὀνόματα ἐπίθετα) und Participien treten nie selbständig auf, sondern beziehen sich immer auf einen Gegenstand (Substantiv). Daher teilen sie mit dem Substantive dieselben Beziehungsverhältnisse, nämlich Geschlecht, Zahlform und Kasus, und haben deshalb eine Geschlechtsflexion, welche Motion (b. Herodian παρασχηματισμός) genannt wird, und eine Deklination, durch welche die Kasus und die Zahl bezeichnet werden.

Nach der Zahl der Endungen, durch welche das Geschlecht bezeichnet wird, werden die Adjektive in drei Klassen geteilt: a) in solche, welche ein jedes der drei Geschlechter durch eine besondere Form, b) in solche, welche das männliche und das weibliche Geschlecht nur durch Eine und durch eine andere Form das sächliche Geschlecht bezeichnen; c) in solche, welche nur Eine Form haben, durch welche sie gewöhnlich nur das männliche und weibliche, selten das sächliche Geschlecht bezeichnen: als: φυγὰς ἀνήρ, φυγὰς γυνή. Sämtliche Participien aber haben eine dreifache Form zur Bezeichnung der Geschlechter.

Die Deklination der Adjektive und Participien weicht nur in sehr wenigen Punkten von der des Substantivs ab. Die Adjektive dreier Endungen flektieren das Feminin sämtlich nach der I., das Maskulin und Neutrum entweder nach der II. oder nach der III. Deklination. Von den Adjektiven zweier Endungen werden die auf ος und ως nach der II., alle übrigen aber nach der III. flektiert; die Adjektive Einer Endung folgen fast sämtlich der III.

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