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142. Indeclinabilia.

Einige Wörter haben zur Bezeichnung der Kasus nur Eine Form und heissen deshalb Indeclinabilia. Ausser den Personennamen und den indeklinabeln Kardinalzahlen sind fast alle Indeclinabilia generis neutrius. Solche sind:

a) das ep. χρεώ, Bedürfnis, und das demselben in der gewöhnlichen Sprache entsprechende χρή, eigentl. Substantiva fem. (vgl. χρεία), χρή vielfach fälschlich für ein Verbum gehalten und auch von der Sprache (ἐχρῆν) so behandelt, s. § 298, 5; τὸ, τοῦ, τῷ χρεών, das Gebührende, Schicksal, Geschick (entst. aus χρὴ ὄν, s. das.), als: τοῦ χρεὼν μέτα Eur. Herc. f. 21, τὸ μὴ χρεὼν πάθε Aesch. Ch. 930; bei Herodot χρεόν vgl. βασιλέος att. -έως; att. Dichter auch τὸ χρῆν; θέμις in Verbindung mit εἶναι, s. § 130, A. 2.

b) einige Wörter, welche als in eigentümlicher Weise verkürzt erscheinen, ^{1}) so τὸ ἄλφι, Gerstengraupen, h. Cer. 209, st. τὸ ἄλφι-τον; δῶ Il. η, 363 u. s. st. δῶμα, im Pl. ναίει χρύσεα δῶ Hes. Th. 933; τὸ κρῖ, Gerste, Il. ε, 196 u. s. st. κριθή (aber nach Hdn. II, 768 st. τὸ κρῖμνον); βρί = βρῖ-θύ, βριαρόν, schwer, Hes. b. Strab. 8, 364 (159 Kram.); vgl. Hesych. u. das. Schmidt; doch nach Apollon. adv. 567 Adv. = βριθέως, ῥᾴ = ῥᾴδιον Soph. u. Ion b. Strab. l. d.; vgl. Apollon. de adv. 566 f. u. Et. M. 700, 26, Adverb nach Apollon., wie offenbar bei Alkman 42 Bgk., lesb. βρᾴ Apoll. das. u. Herodian II, 214. 575 (nach Bergk zu Alkm. l. d. eig. Neutr. von ῥαΐς; Ahrens, Progr. Ῥᾷ (1873) S. 10 möchte b. Alkm. ῥᾆ oder ῥἆ, dor. = Hom. ῥῇα od. ῥῆα); (Adv. λῖ = λίαν Epicharm. b. Strab. l. d.); γλάφυ πετρῆεν, Höhle, Hes. Op. 533 = γλαφυ-ρόν; ἔρι, Wolle, Philet. b. Strab. l. c. st. τὸ ἔριον; η<*>λ Euphorion das. st. η<*>῀λος; γλήν Hermesianax (Hdn. I, 395) st. γλήνη, Augapfel; φᾶρ Hdn. I, 294. II, 215 = φᾶρος, Gewand. Die Alexandriner hielten sich zu solchen Verstümmelungen auf Grund der Homerischen Vorbilder berechtigt; bei Homer aber müssen diese Formen entweder, wenn wirklich Verstümmelungen, aus dem gewöhnlichen Leben kommen, indem es ja lauter sehr häufige Wörter sind, oder sie zeigen kürzere, anderweitig verschollene Stämme (δῶ = δομ, κρῖ = κριθ, Fick, Bzz. Btr. I, 317. 319; G. Meyer, Curt. Stud. V, 79).

c) die Namen der Buchstaben, als: τὸ, τοῦ, τῷ ἄλφα. Bekk. An. II, 781 wird erwähnt, dass bei Demokrit dieselben flektiert wurden, als: δέλτα-τος, θήτα-τος; bei ganz Späten wird τὸ σῖγμα bisweilen flektiert; bei den älteren nie, die Stellen, wo dies geschieht, hat Porson ad Eur. Med. 476 sämtlich scharfsinnig emendiert;

d) die meisten Kardinalzahlen, als: δέκα ἀνδρῶν (vgl. indes § 181 Anm. 1);

e) die als Substantive gebrauchten Infinitive, als: τὸ, τοῦ, τῷ γράφειν;

f) einige ausländische Wörter, als: Θεῦθ, e. Gott der Ägyptier, P. Phaedr. 274c, τὸ, τοῦ, τῷ πάσχα, , τοῦ, τῷ Ἰσαάκ, Ἰωσήφ u. s. w.; das thrakische Wort ζελᾶς, Wein, wurde von Eupolis als Indeklinabile behandelt, Dat. τῷ ζελα?́, Hdn. II, 421. 666 (frg. 366 Kock, der ζῆλα schreibt).

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